Über uns

 

Ich heiße Verena Karl,
Jahrgang 78, bin Mama von zwei wunderbaren Kindern und genieße mit meiner Familie das Landleben am Niederrhein. Reisen, Musik, Trödelmärkte gehören zum Beispiel zu meinen Leidenschaften. Ich bin manchmal etwas verrückt und gleichermaßen bodenständig. Schon hier zeigt sich für mich, wie Diversität in einem einzelnen Menschen vorhanden sein kann. Wie spannend wird es dann erst, wenn ich meine Mitmenschen betrachte? Die Trennung meiner Eltern hat mir schon früh gezeigt, wie individuell Familienleben sein kann. Mit einhergehenden Herausforderungen, aber auch Chancen. Grundsätzlich hatten die Gedanken von Toleranz und Nächstenliebe einen hohen Stellenwert in meiner Familie. Das hat mich sehr geprägt. Die Unterschiedlichkeit von Menschen hat mich immer bereichert und fasziniert. Und auch der Mut, wie viele Menschen mit Dingen umgehen, obwohl sie vielleicht von anderen missachtet werden. Menschen, die eher am Rande sind, andere Kulturen, andere Lebensvorstellungen, andere Bilder haben immer mein Interesse geweckt und mich nicht geängstigt.

In mir wohnt eine kleine Miss Marple

Ich bin einfach neugierig auf Menschen. Warum ist die Welt für jemanden so und warum vertritt er das bzw. welche Konsequenzen hat das für denjenigen? Ich möchte immer verstehen, mit dem Wunsch zu akzeptieren, respektieren und im besten Falle zu verbinden. Dies war auch ein Antrieb für diesen Beruf. Als studierte Sozialarbeiterin mit Zusatzausbildung zur systemischen Familientherapeutin arbeite ich bisher hauptsächlich in der aufsuchenden Arbeit, um Familien in krisenhaften Situationen zu unterstützen und sie wieder in die Selbstwirksamkeit zu bringen.

Ich bin unendlich dankbar dafür, dass Menschen uns vertrauen, uns ihr Leben und ihre Geschichte anvertrauen. Ich lerne immer so viel über andere und gleichzeitig über mich! Was mich in Unruhe versetzt, ist nicht die Unterschiedlichkeit der Menschen, sondern das Verhindern von Unterschiedlichkeit. Dagegen gehe ich von ganzem Herzen an.

Ich heiße Eduard Sadžakov,
1959 geboren und aufgewachsen in Saarbrücken. Meine Wurzeln habe ich im Balkan: meine Mutter Kroatin, mein Vater Serbe. Ich habe noch zwei Brüder und bin Vater von drei Kindern. Seit 1982 lebe und arbeite ich mit meiner Familie in Nordrhein-Westfalen am schönen Niederrhein, nahe der holländischen Grenze. Grenze ist eines meiner biografischen Schlüsselwörter: die Eltern aus einem anderen Kulturkreis, mit zwei Sprachen aufgewachsen. Direkt an der französischen Grenze gewohnt, als Kleinkind 2 ½ Jahre in einer Pflegefamilie gelebt. Trennungs- und Scheidungskind ab dem 11. Lebensjahr.

Das Leben hat mich zum Grenzexperten gemacht.

Früh habe ich erfahren, was das Eigene und was das Fremde bedeutet. Und dass das Fremde mir manchmal näher ist als das Eigene. Die Frage, wer ich bin und wo ich hingehöre, wer zu mir gehört und wer nicht, begleitet mich, seit ich denken kann. Vermutlich hat mich all das zu meiner beruflichen Orientierung als Systemischer Familientherapeut geführt. Mich mit Menschen auseinanderzusetzen, ihnen in Krisen zur Seite zu stehen, Verständnis zu entwickeln für ihre Grenzerfahrungen, ihnen Mut zu machen für ihre alltäglichen Herausforderungen, ist das, was ich kann und das, was mich erfüllt.

Ich bin dankbar, dass ich nicht verlernt habe zu lieben und zu vertrauen. Denn so kann ich diese Energie mit anderen Menschen teilen.